Freitag, 2. Dezember 2011

Speichenbruch - und die Folgen

Als ich jüngst mein grünes Elend (oder auch das Jackal von Santa Cruz) vom Haken nahm, fiel mir eine gebrochene Speiche im Hinterrad auf. "Wenn es sonst nichts ist", dachte ich mir - und ahnte noch nicht, wie kompliziert sich die Reparatur gestalten sollte.

Die Speiche war auf der Nichtantriebsseite gebrochen - also musste nur die Bremsscheibe runter und nicht die ganzen Zahnräder, dachte ich. Schnell war eine Ersatzspeiche in der exakt richtigen Länge im kompetenten Fachhandel vor Ort (Speiche und Nippel sogar in der richtigen Farbe, ein Dankeschön an die Jungs vom bikestop) gefunden, den Rest wollte ich zu Hause erledigen. Selbst ist der Mann, und eine Menge Werkzeug liegt schliesslich im Keller bereit. Aber wie ich mich ans Werk machen wollte, folgte die Ernüchterung: Mit meinem Spezialwerkzeug kam ich nicht an den Klemmring der Bremsscheibe ran.


Die Abschlusskappe der Hinterrad-Achse baute einfach zu hoch. Und natürlich fehlte mir auch der passende Maulschlüssel, um diese Abschlusskappe zu lösen. Also ging ich einige Tage später nochmals beim Fachhändler vorbei, um die defekte Speiche rasch in dessen Werkstatt auszutauschen. Schnell wurde klar, dass Park Tool das Design des eigenen Kassettenabziehers irgendwann minim geändert hat: Das Teil baut nun etwas höher (im Millimeter-Bereich, siehe Foto unten), bietet dadurch etwas mehr Einstecktiefe - und taugt dann auch zum Lösen der Bremsscheibe.


Mit dem passenden Werkzeug war die Bremscheibe schnell entfernt, aber um die neue Speiche einzubauen, musste ich die Zahnräder des Antriebs doch auch noch entfernen. Dies war aber schnell geschafft, und das Jackal somit wieder einsatzbereit. Bloss dass ich nun weiss: Ich brauch einen neuen Kassetten-Abzieher. Den mit der grösseren Einstecktiefe.

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