Donnerstag, 15. September 2011

Rückblick: Wasserbau im Grünen

Vom prächtigen Frühjahr an über den durchzogenen Sommer bin hinein in den goldenen Herbst hab ich dieses Jahr viel Zeit im längsten Stadtpark Winterthurs verbracht. Denn von Sennhof bis zu den Sportplätzen am Reitplatz laden zahlreiche Feuerstellen zum Verweilen an der Töss.

Der zeitweise extrem tiefe Wasserstand erlaubte es uns immer wieder, den Fluss nach unserem Gusto umzulenken und stellenweise zu stauen - mit einfachsten Mitteln. Mal wurde bloss das Kies mit den Füssen zu improvisierten Wällen aufgeschüttet, um terrassenartige Dämme in den Fluss zu bauen.

An einem anderen Ort wurde schon im Frühjahr ein Damm aus Steinen gebaut, um trockenen Fusses auf eine Kiesbank im Fluss gelangen zu können. Nach Gewittern war aber nicht nur die Mauer, sondern gleich die ganze Kiesbank verschwunden. Also galt es, den Damm nochmals neu zu bauen und so dafür zu sorgen, dass die Kiesbank neu entstehen konnte.

Ein angenehmer Nebeneffekt dieses Hobby-Wasserbaus für Fortgeschrittene: Mit den Füssen im Wasser zu waten hat einen kaum schlagbaren, kühlenden Effekt - Kneipp lässt grüssen. Weil die Töss im Bereich von Schnebelhorn, Hörnli und Bachtel entspringt, kann der Wasserstand bei sommerlichen Gewittern aber stark schwanken.

Das zeigte sich bei unserer liebsten Feuerstelle: Nach einigen Tagen mit starken Schauern bot sie Mitte August ein bemitleidenswertes Bild. Wie die feinen Sedimente in der Feuerstelle (inklusive Abdrücke von Hundepfoten) zeigen, war die Töss hoch genug angestiegen, um mitten durch die Feuerstelle zu fliessen.

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