Sonntag, 6. Februar 2011

Frühling, verfrüht

Neun Grad, Sonne und kaum Wind: Bei solchen Verhältnissen musste ich mal wieder eine Runde mit dem Bike fahren gehen. Und die hat sich gelohnt - die Saison kann kommen!

Dass das Tauwetter noch nicht so lange anhält, zeigte sich an einigen "Schattenlöchern": Gleich hinterm Weyertal war die kleine Brücke noch von einem kompakten Eispanzer bedeckt - und ich froh, dass ich dort langsam berghoch gefahren kam und nicht mit Karacho bergrunter. So was könnte sonst in der Leitplanke enden.

Auch der kleine Bach, den die Brücke überspannt, war noch beinhart gefroren - und sah eher wie eine Eisskulptur als wie ein Fliessgewässer aus. Gute 20 Minuten später erreichte ich die Anhöhe bei der oberen Wagenburg. Und hatte gleich den nächsten Grund, die Kamera zu zücken.

Denn das Panorama reichte vom Hegau und Feldberg über die Berner Alpen, Lägern, Üetliberg und zentralschweizer Alpen zu den Churfirsten und dem Säntis, und ganz im Osten waren sogar noch einige Gipfel der Vorarlberger Alpen auszumachen. Ich hab versucht, aus sechs Einzelbildern eine Panorama-Ansicht zu basteln - und meine, dass das ganz ansprechend gelungen ist.

Weiter ging's, vorbei an vielen Sonntagsausflüglern, in Richtung Brütten. Auch dort schienen die Berggipfel zum Greifen nah. Die Schneeschmelze hinderte mich aber daran, zu breit zu grinsen. Statt dessen war Lippen aufeinander pressen angesagt, wenn man nicht die Ernährung auf dünnflüssigen Gatsch umstellen wollte, zumindest.

Die steile Schussfahrt von Brütten zur BMX-Strecke in Dättnau war dann vor allem eines: Rutschig und nass. Kein Wunder, der Hang ist nach Nordosten orientiert und bekommt daher kaum Sonnenlicht ab, und entsprechend schlammig ist das Geläuf dort meist. Mit einigen Rutschern, aber ohne echte Probleme schoss ich talwärts, während sich Schlamm, Laub und Geäst am Radl sammelten.

Lange blieb mir keine Zeit, um durchzuatmen, denn ich wollte für ein Rennen der Cross-Superprestige-Serie rechtzeitig wieder zu Hause sein. So konnte ich mit Schlamm an den eigenen Haxen im Live-Stream zugucken, wie die grossen Namen der Cross-Szene in Hoogstraten durch den Schlamm wühlten.

Nach etwa 80 Minuten war ich wieder zu Hause, und abgesehen von den ersten zehn Minuten konnte ich das Rennen in Hoogstraten verfolgen. Kurzum: Ein gelungener Sonntag Nachmittag.

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