Dienstag, 9. Juni 2009

Postapokalyptische Sendepause

Wer sich über das Ausbleiben von neuen Beiträgen auf meinem Blog in den vergangenen 10 Tagen gewundert hat, kann aufatmen: Ich war nur in die Welt von "Fallout 3" abgetaucht. Und das tief.

Das ist ein Action-Adventure der Firma Bethesda (für PS3, XBox 360 und PC), das in den von einem Atomkrieg mit China verwüsteten USA spielt - und zwar im Jahr 2277, 200 Jahre nach dem nuklearen Schlagabtausch. Man erkundet Ruinen und Tunnelsysteme, erwehrt sich gegen allerlei mutierte Monsterwesen, erledigt diverse Aufträge und sucht unablässig den eigenen Vater, der sich aus dem Atombunker davon gemacht hat, in dem man aufgewachsen ist.



Sobald man in der Haupt-Storyline weit genug voran gekommen ist, stolpert man in einen veritablen Bürgerkrieg auf dem Boden der Vereinigten Staaten. Das Spiel ist ebenso zeitraubend wie faszinierend - und in monochron-trostlosen Tönen gehalten. So schleicht man sich durch die Ruinen des nuklear ausgebombten Washington DC, denn die endemische Munitionsknappheit verbietet ein Vorgehen im Dauerfeuer-Modus. Statt dessen ist Rafinesse gefragt: Den Gegner ausspähen, ihm ums Eck eine Mine bereit legen und mit einer Kugel den Rest geben. Oder auf ein Auto daneben schiessen: Die Dinger hatten Nuklearantrieb und explodieren wuchtig - und ja, mit einem kleinen Pilz. Viele Missionen lassen sich auch mit einem sehr tiefen Grad an Gewalttätigkeit erledigen, und ja nach Vorgehen häuft der Spieler gutes oder schlechtes Karma an - worauf dann auch die Umwelt entsprechend reagiert.

Zudem steckt das Spiel voller Anspielungen auf die Realität wie die Unterhaltungsindustrie. Vom Getränk "Nuka Cola" über das Propaganda-Gewäsch im einen Radio-Sender bis zu diversen Anleihen bei Filmen wie "Mad Max", "Bladerunner" und dergleichen hat man immer wieder mal ein fettes Grinsen im Gesicht - wenn man denn die Anspielungen und den Wortwitz nachvollziehen kann.

Kein Wunder, dass "Fallout 3" von vielen Fachmagazinen zum Spiel des Jahres 2008 erkoren wurde.

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