Donnerstag, 16. April 2009

Snakes on a Plane – wenn Hollywood wahr wird

Die Schlagzeile klingt deftig: «Vier Pythons im Flugzeug ausgebüchst», und zwar in einer Maschine der Fluggesellschaft Qantas.

Da denkt der Filminteressierte spontan an «Rainman». Und an den grottenschlechten Film «Snakes on a Plane». Bei diesem Film ist nur schon das Drehbuch so was von hanebüchern: Ein Kronzeuge gegen einen skrupellosen Gangsterboss soll per Flieger von Honolulu nach Los Angeles transportiert werden. Als sein Bodyguard reist ein bärbeissiger, schwarzer FBI-Agent (Samuel L. Jackson, wer sonst?) mit.



Was beide nicht wissen: Die Bösen haben den Frachtraum des Fliegers mit per Pheromonen scharfgemachten Gift- und Würgeschlangen vollgestopft, die per Drucksensor frei- und auf die Passagiere losgelassen werden. Nach meinem Dafürhalten wurde der ganze Film ohnehin nur produziert, damit Samuel L. Jackson den auf den Leib geschneiderten und mittlerweile legendären Satz «Enough is enough, I’ve had it with these motherfuckin snakes on this motherfuckin plane!» aufsagen kann.



Von trashigen Hollywood-Produktionen zurück zu den Pythons im Qantas-Flieger: Während die deutsche Boulevard-Zeitung Express im Text unter der dramatischen Schlagzeile immerhin erklärt, dass die ausgebüchsten Schlangen einer Sorte angehörten, die nur 70 bis 80 Zentimeter lang würden und zudem ungiftig seien, geht der Tages Anzeiger bei der Entmythifizierung des Vorfalls noch einen Schritt weiter: Die ausgebüchsten Exemplare seien noch Jungtiere und lediglich 15cm lang gewesen. Da kann man für die kleinen Racker nur hoffen, dass sie keinem hungrigen chinesischen Passagier vor die Stäbchen geschlängelt sind.

Also mal wieder viel Aufregung um nichts – wobei, immerhin ist der Flieger wegen der verschwundenen Python-Babies aus dem Verkehr gezogen worden. Oder wars gar ein inszenierter PR-Gag und steht uns in diesem Sommer «Snakes on a Plane II» bevor?
Ich ahne schlimmes, das Grauen lässt sich noch steigern:
Think you've seen it all? Well, you sure haven't seen «Hamster assassins on a snake on a plane» yet!



So trashig der Film ist, so vielfältig sind die Kurzclips, welche zu selbigem im Web kursieren. Den obigen möchte ich den Besuchern meines Blogs nicht vorenthalten. Die Musik ist zwar nicht mein Ding, aber der Clip bietet einen guten Überblick über den Grad der Inspiration.

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