Dienstag, 17. März 2009

Reisefieber

Taiwan hat mich wieder – bloss, dass es diesmal drückend schwül ist, und das schon vor zehn Uhr morgens. Einige Impressionen zur Einstimmung.

So viel vorweg: Wenn einer der beiden Flieger (Zürich - HongKong respektive HongKong - Taipeh) abgeschmiert wäre, hätte die Schweizer Fahrad-Branche ein gröberes Problem gehabt. Nein, ich halte nicht mich für so wichtig, aber mit mir waren die Chefs verschiedener Bikefirmen und Importeure an Bord.

Sowohl die Swiss wie Cathay Pacific bieten individuelle Unterhaltungssysteme, auf denen man sich Filme oder Fernsehsendungen angucken oder die Reflektion des eigenen T-Shirts bewundern kann.

Zuerst hab ich das System nicht benutzt, dann aber die «TopGear»-Folge mit der Alfa-Challenge gefunden. Kurz darauf auch mein Sitznachbar, der sich als Däne aus Kopenhagen heraus stellte. Worauf wir uns angeregt über Top Gear und die stylebewussten Radler der dänischen Hauptstadt unterhalten haben (siehe dazu auch meine Blogroll).

Warum man während 14 Stunden Flug, weitestgehend bewegungslos eingezwängt wie eine Sardine in der vollbesetzten Economy-Class, gleich drei Mal gefüttert wird, leuchtet mir nur bedingt ein. Aber was solls, das Zeugs wurde weggespachtelt, wie das Bild oben beweist.

Nach einer längeren Warterei an der Einreisekontrolle (eben, vollbesetzter Flieger...) konnte ich mein Gepäck in Empfang nehmen, einen Fahrer organisieren und mich, am Laptop arbeitend, in einer S-Klasse nach Taipeh fahren lassen, ins Hotel Imperial.

Nachdem ich mich im Zimmer eingerichtet hatte, zog es mich nochmals auf die Strassen dieser Stadt, die nie schläft. Kurz die Beine vertreten - und zwecks Schonung der Hotel-Minibar eine Büchse Bier und eine grosse Buddel Mineralwasser im Family-Store kaufen.

Dabei fiel mir an einem neu-alten Tempel auch ein seltsames Relief auf: Die Drachen verweisen auf Asien, die geflügelten Schalmeien-Spieler scheinen mir ein christliches Motiv zu sein. Kaum zurück im Hotel, meldete sich die Kabinenverpflegung in den Gedärmen. Nichts böses ahnend, eilte ich zur Toilette.

Und sah mich mit dem Arbeitsplatz vom Scottie aus Startrek Enterprise konfrontiert. Ich kenn ja einige Produkte von Panasonic, aber ein Klo? Noch dazu eins mit jeder Menge Knöpfe und Einstellungen?

Verdankenswerterweise war die kryptische Beschriftung mit einigen englischen Vokabeln ergänzt, so dass ich den reinigenden Strahl stufenweise von Hydro-Cutter über Kärcher auf angenehm runterregeln konnte.

Und die ganz in asiatischen Zeichen gehaltene Wartungsanweisung? Die braucht ohnehin nur die Putzequipe zu kümmern.

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