Dienstag, 6. Januar 2009

Driving cars is so passé!

Gleich in zwei Artikeln kommt der Tages-Anzeiger heute zum Schluss, dass immer mehr Menschen ohne Automobil auskommen. Grossartig!

Selbst bin ich schon lange der Meinung, dass es auf keinen Fall angeht, für die Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse in urbanen Gebieten mehr als eine Tonne Blech in Bewegung zu setzen, um den eigenen müden Arsch zu bewegen. 10 Kilo Fahrrad genügen - basta.

Doch lassen wir die guten Neuigkeiten doch einfach für sich sprechen:

Urbane Eliten verzichten freiwillig aufs Auto: Jeder fünfte Haushalt in der Schweiz ist autolos.
Dass die Städter hier übervertreten sind, liegt am exzellenten öffentlichen Nahverkehr. Die Hüüsli-Besitzer auf dem Land dagegen tragen nicht nur zur Zersiedelung bei, sondern hängen auch weiterhin an ihren Karossen.

Leben ohne Auto wird cool: Nicht nur die Wirtschaftskrise, auch neue Gesellschaftstrends machen der Branche zu schaffen. Und ich stelle fest, dass ich mich mal wieder als Trendsetter fühlen darf.

Schon vor über zehn Jahren wurde ich beim Flanieren in Amsterdam Zeuge einer Demonstration der Vereinigung der «Autolozen» - in bester Critical-Mass-Tradition bremsten sie den ohnehin stockenden Feierabend-Verkehr aus, indem sie mit ihren Fahrrädern die ganze Strassenbreite beanspruchten. Mir ist dieses Verhalten weit sympathischer als das verängstigte Ausweichen einzelner Radler auf den Gehsteig.



Leider arten solche Demos immer wieder aus, weil Automobilisten ob der Anmassung, dass ihnen jemand ihr Revier streitig macht, immer mal wieder die Nerven verlieren, zur Selbstjustiz greifen und die Fahrbahn per Stossstang zu räumen versuchen. Nach zehn Jahren Sendepause kündigten die Autolozen im Frühjahr 2008 an, ihre Aktionen wieder aufzunehmen.

Und so sieht so ein Critical-Mass-Event aus: Nicht wirklich aggressiv, oder?


Mehr zur weltweiten Critical-Mass-Bewegung gibts hier zu entdecken.
Speak up - act up!

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